Am Ende des zweiten Semesters steigen die Studierenden mit dem Praxisprojekt I in ihre erste Praxisphase an der WAM ein. Gemeinsam mit Studierenden aus den anderen Fachbereichen arbeiten sie an einer Aufgabenstellung aus dem Medienbereich. Im Fokus stehen Funktionen und Aufgaben, die sie auch später in der Berufswelt übernehmen müssen. Sie entwickeln ihre Strategie- und Team-Kompetenzen weiter und vertiefen ihre Erfahrungen mit den konzeptionellen und strategischen Abläufen bei einer Kampagnenentwicklung. Alle Gruppen arbeiten für einen Kunden. Dieses Mal war es das Theater im Depot in Dortmund.
Rebecca B. ist Studentin an der WAM für TV- und Radiojournalismus/Moderation und befindet sich aktuell im 3. Semester. Sie gibt uns heute einen ersten Einblick in die Praxisprojekte.
Wir haben ein Konzept für das Theater im Depot in Dortmund entworfen. Das Theater hat unter zu geringen Besucherzahlen gelitten. Um die Ursache dafür herauszufinden, haben wir zunächst einmal eine Onlineumfrage durchgeführt. Dabei kam heraus, dass viele Menschen das Theater kennen, allerdings nicht hingehen. Das hat uns gezeigt, dass nicht der Bekanntheitsgrad, sondern das Image des Theaters verändert werden muss. Also haben wir in den folgenden Wochen versucht, das Besondere des Theaters für die Besucher sichtbar werden zu lassen. Das Theater befindet sich in einem alten Straßenbahngebäude - genau diesen Bahnhofsflair wollten wir auch im Foyer des Theaters aufgreifen, um es so zu einem besonderen und gemütlichen Ort werden zu lassen. Wir haben dafür online einen Raumplan des Foyers erstellt und das Foyer in einem Industrial Design umgestaltet - mit mehr Sitzmöglichkeiten zum gemütlichen Zusammensitzen nach einem Theaterstück. Passend zum Bahnhofsflair haben wir einen neuen Namen und ein neues Logo entwickelt. Und aufbauend darauf Flyer, Eintrittskarten, Poster, Postkarten, Pressemitteilungen und einen Imagefilm erstellt. Ein Maskottchen gibt es nun übrigens auch.
Zum einen konnte ich meine journalistischen Erfahrungen, zum Beispiel beim Schreiben von Pressemitteilungen, einbringen. Doch auch die Kreativität — die an der WAM in hohem Maße gefördert wird — war ununterbrochen gefragt. Man musste auch mal über den Tellerrand hinausblicken und sich in die Köpfe anderer reindenken.
Als angehende Journalistin fand ich es sehr spannend mit den Illustratoren so eng zusammenzuarbeiten. Ich habe zum Beispiel mit einer anderen Journalismus-Studentin zusammen ein Storyboard für einen Imagefilm erstellt. Unsere Ideen haben wir im Anschluss mit den Illustratoren besprochen und sie haben diese dann in einem kurzen Clip umgesetzt. Diese Zusammenarbeit hat sehr viel Spaß gemacht und wird uns wahrscheinlich auch im Berufsleben noch des Öfteren begegnen.
Dass ich mich für genau das richtige Studium entschieden habe. Es war super mit so vielen anderen talentierten Menschen aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammenzuarbeiten. Und es war auch schön einmal in Marketing- oder Illustrationsprozesse einbezogen zu werden. Doch mein Talent und meine Leidenschaft liegen ganz klar im Schreiben und Präsentieren.