Weiter geht’s mit den Fifes. Die Fifes, so nennen wir an der WAM intern unsere Studierenden im Fachbereich Film- und Fernsehproduktion, sie sind unsere angehenden Filmemacher und kreativen Köpfe hinter allem, was etwas mit Film zu tun hat.
M.J. Lorenz hat Ende letzten Jahres an der WAM seinen Abschluss in Film- und Fernsehproduktion gemacht und gibt uns hier ein paar Insights in seine Zeit bei den WAM-Fifes.
Wir haben die Grundlagen in den verschiedenen Bereichen beim Film (alles Mögliche von der Produktion, über das Drehbuchschreiben, dem eigentlichen Dreh in verschiedenen Abteilungen bis hin zum Schnitt und VFX), sowie gewisse Abläufe und Grundregeln am Set, gelernt. Das erlernte konnten wir im Laufe des Studiums immer wieder bei Filmprojekten für den Unterricht, sowie bei der Zwischen- bzw. Abschlussprüfung unter Beweis stellen.
Das Studium der Filmer*innen ist sehr praxisnah. Ob wir ein Drehbuch schreiben oder als Kurs eine Serie produzieren sollten, wir haben immer Aufgaben gehabt, die uns später im Berufsalltag begegnen könnten (natürlich unterschiedlich je nach Berufsweg). Neben der Praxisnähe definiert sich der Fife Studiengang über den enormen Kurszusammenhalt. Am Filmset trifft man später 11 Stunden, 5 Tage die Woche die gleichen Menschen und so, wie dort ein enormer Zusammenhalt entsteht, ist es uns auch im Studium ergangen. So hatten wir z.B. jeden Mittwoch einen Stammtisch in der Dortmunder Innenstadt und bei irgendwem war immer eine Party oder zumindest Bier.
Ich persönlich kann mit den technischen Abteilungen beim Film eher weniger anfangen. Meine Lieblingsfächer waren Drehbuch und Dramaturgie, bei Patrick Bennat und Inszenierung bei Heinz Dietz. Bei Patrick lernt man sowohl formale, als auch inhaltlich nützliche Tipps fürs Drehbuchschreiben. Patrick hat unheimlich viel Wissen über so ziemlich jeden Film der jemals gedreht wurde. Von ihm habe ich unheimlich viel über die Dramaturgie in Filmen gelernt. Heinz ist hauptberuflich Regisseur und bringt einem alles bei, was man beim Inszenieren beachten muss. Da ich in die Regie will, habe ich von den beiden soviel gelernt wie ich konnte.
Der Abschluss bedeutet in der Filmbranche für den Berufseinstieg generell eigentlich relativ wenig. Viel mehr zählen die Kontakte die ich im Laufe meines Studiums knüpfen konnte und nun nutze, sowie der Beginn einer Filmographie die ich mir aufbauen konnte.
Was ich jedem Filmer ans Herz legen kann ist, dass man so viele Filmsets wie möglich mitnehmen sollte. Mein erstes Set habe ich hinter der Kamera als 2. Kamera-Assi beim Vordiplom im Semester über mir erleben dürfen, obwohl ich wie gesagt kaum Interesse an der Technik hatte. Aber jede Set-Erfahrung zählt und nur wer sich gut anstellt wird (wie später in der Branche) weiterempfohlen und bekommt immer mehr Jobs. Man muss sich das aber erarbeiten. Außerdem sollte man (besonders als Filmer) das Studentenleben genießen und auch außerhalb der WAM so viel Kontakt zu seinen Kameraden wie möglich haben. Ach so – und wenn man offen gegenüber anderen Kursen ist, kann man auch bei den Kumas (Kultur- und Eventmanagement) beste Freunde und bei den Illus (Illustration) die wahre Liebe finden.
Wenn du mehr über den Fachbereich Film- und Fernsehproduktion/Regie und ein Studium an der WAM erfahren möchtest, dann schau doch mal hier auf unsere WAM-Website.