Vor einigen Wochen kam unser Blogpost über Vielfalt in den Medien online. Wir mussten jedoch einen bestimmten Abschnitt streichen: Hannahs Diplomfilm. Denn Hannah hat uns erklärt, was genau die Intention ihrer Abschlussarbeit ist und wie sie eigentlich im Allgemeinen zum Thema „Diversity in den Medien“ steht.
'Was War und Werden Soll' (AT) erzählt die Geschichte von Jano, der sich nach dem Tod seiner großen Liebe David nichts sehnlicher wünscht, als dass alles wieder so wird, wie es einmal gewesen ist. Als David ihm in der Nacht nach dessen Beerdigung erscheint, um sich erneut von ihm zu verabschieden, würde Jano deshalb am liebsten mit ihm mitgehen. Doch David weiß, dass Janos Zeit zu gehen noch nicht gekommen ist...
Der Film handelt von einer Liebesgeschichte, von dem Tod, von dem Abschied, von der Trauerphase und von der Frage nach dem Danach. Dass die Protagonisten homosexuell sind, ist nicht relevant, sondern ganz normal.
Hannah erklärt:
„Wir haben noch kein Verständnis dafür, dass es vollkommen egal ist und nicht wichtig ist, welche Sexualität man hat. In den Medien wird das teilweise so sehr fokussiert und somit dann zum Hauptthema gemacht."
Wenn wir Personen beschreiben, dann benutzen wir Charaktereigenschaften: jemand ist mutig, schüchtern, lustig, offen usw. Dadurch bekommen wir ein Verständnis dafür, wie ein Mensch ist. Die Sexualität, Hautfarbe oder Religion der Person spielt dabei keine Rolle. Und genau aus diesem Grund spielt es auch keine Rolle in Hannahs Diplomfilm, wie sie uns erzählt.
„Der Grund, warum es zum Thema gemacht wird, ist, weil es noch nicht normal ist“
Nach ihr muss man erst noch ein Bewusstsein für dieses Thema entwickeln. Im Vordergrund sollte nämlich immer die persönliche Geschichte des Menschen stehen und nicht das Stigma, welches von der Gesellschaft aufgesetzt wird.